Blockchain – Karriere mit Kette
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Die Blockchain gibt ein Versprechen auf optimierte Transparenz und hat damit das Zeug, die Wirtschaft grundlegend zu verändern. Um die Technologie beherrschen und kontrollieren zu können, werden Spezialisten gesucht.
In der Digitalbranche drehen sich die Zeiger der Uhr rasend schnell. Buzzwords werden im Wochentakt durch die Fachgazetten gejagt. Manche der Begriffe, um die ein Hype entfacht wird, verblassen innerhalb kürzester Zeit. Beispiele hierfür sind Second Life, Google Glass oder Smartwatch. Ein Phänomen, das nun schon seit mehreren Jahren Entscheider, Wissenschaftler und Anwender in Atem hält, ist die Blockchain – ein dezentrales Protokoll für Transaktionen, das jede vorgenommene Veränderung transparent erfasst. In ihrem Umfeld entstehen Jobs für Hochschulabsolventen verschiedener Disziplinen, mit der Herausforderung, die digitale Zukunft auf ein ungeahntes Level zu heben.
Martin Breitsprecher ist Blockchain-Experte. Der Hamburger unterstützt Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsstrategien auf Basis von Blockchain, Machine Learning und anderen Technologien. Er erläutert Idee und Nutzen der Blockkette: „Bei den heute eingesetzten digitalen Lösungen handelt es sich um zentrale Systeme. Zentrale Systeme haben eine Instanz, etwa eine Bank oder einen Retailer, die dafür sorgt, dass es eine einheitliche Sicht auf die Daten gibt. Alle vertrauen dieser zentralen Instanz. Mit Blockchains lassen sich Daten und Transaktionen sicher dezentral speichern und verarbeiten, ohne dass die beteiligten Parteien einander kennen müssen.“ Die Blockchain eröffne völlig neue Möglichkeiten der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit und biete die Chance, die Macht zentraler Plattformen zu brechen und den Menschen die Datenhoheit zurückzugeben.
Perspektiven für Querdenker
Für Breitsprecher gibt es kaum ein Thema, bei dem Interdisziplinarität eine bedeutendere Rolle spiele: „Der größte Bedarf besteht derzeit an Menschen, die die Blockchain-Technologie verstehen, aus ökonomischem Blickwinkel erklären und passende Konzepte erstellen können. Führungskräfte, die sich nicht mit der Blockchain-Systematik auseinandersetzen, haben es schwer, Anwendungsfälle zu erkennen und umzusetzen, geschweige denn, Geschäftsmodelle darauf aufzubauen“ Auch juristische Fragen würden sich ergeben, vor allem im Datenschutz. Schließlich brauche man IT-Entwickler, die sich in die Besonderheiten der Distributed-Ledger-Technologie eingearbeitet haben und die relevanten Werkzeuge und Sprachen beherrschen.
Die CONSERVE BlockChain-Service GmbH berät Firmen, die die Potenziale der Blockchain-Technologie erkunden wollen. In Vorträgen, Schulungen und Seminaren möchte das Unternehmen gemäß Chief Technology Officer Jörg Hermsdorf „eine Übersetzerrolle auf dem Markt übernehmen, um den Zugang zum Thema zu erleichtern“. Das Unternehmen zeige sich bei der Mitarbeiterrekrutierung recht offen: „Wir müssen nicht aktiv suchen, sondern bekommen viele direkte Anfragen auf Konferenzen. Uns ist wichtiger, dass jemand begeistert ist von der Materie, sich für technologische und gesellschaftliche Umschwünge interessiert, als dass er topausgebildet ist.“ Studenten etwa, der VWL, Mathematik oder Informatik, sollten sich auf jeden Fall mit der Technologie befassen, um zukünftige Fragestellungen besser antizipieren und verstehen zu können, lautet sein Rat.
Gewissheit in Geldfragen
Momentan sehe er insbesondere in einem alternativen Finanzsystem eine unmittelbare Anwendung für die Blockchain. „Das Vertrauen in die Zentralbanken ist angeknackst; wenn man unabhängig prüfen will, welche Transaktionen rund um das Geld ablaufen, bietet sich das bereits etablierte Bitcoin-Konzept an.“ Microsoft schwört auf das Prinzip und gestaltet aktuell ein Identitätsnetzwerk auf Grundlage der Bitcoin-Blockchain. Breitsprecher blickt voraus: „Die Blockchain-Revolution findet hauptsächlich hinter den Kulissen statt, in vielen kleinen und großen Projekten innovativer Unternehmen. Die langfristige Entwicklung wird vergleichbar sein mit anderen bahnbrechenden Erfindungen, zum Beispiel dem World Wide Web: Einige Unternehmen werden die neu entstehenden Chancen nutzen, andere werden das Thema vernachlässigen und irgendwann überholt.“
Jörg HermsdorfCloud- und Blockchain Experte, System Architect, Research & Co-Founder
Jörg hat Informatik und Kognitionswissenschaften an der TU Dresden studiert, mit Schwerpunkt auf Architekturen verteilter Systeme und IT-Sicherheit. Er war Unternehmensberater und Gründer eines App Start-ups. Als Mitgründer ist er der führende Ansprechpartner zu Themen rund um Blockchain-Technologie und Krypto-Währungen. Jörg untersucht seit 2010 die Bitcoin-Technologie auf Schwachstellen und Einsatzmöglichkeiten, sein fundiertes Fachwissen basiert auf jahrelanger Recherche und Interaktion mit der Bitcoin- und Blockchain Community.
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